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Dienstag, 23. Juni 2009

Kambotscha II (8.6.09 - 15.6.09)

Nach Phnom Penh ging es dann Richtung Meer weiter, nach SihanoukVille. Es stellte sich heraus, dass diese kleine Touristenstadt, das kleine Holland in Kambotscha mit seinen vielseitigen Happy-Menuekarten symbolisiert. Nach zwei Tagen kamen wir auf die gloreiche Idee uns ein Moped fuer vier Tage auszuleihen und mit diesem nach Kep (100 km weg von SihanoukVille) zu fahren. Wir hatten mit dieser Idee den goldenen Riecher gehabt. Die Tage auf dem Moped waren echt genial. Trotz staendigen Popsweh (der sich nach ein paar Stunden doch hergestellt hatte) genossen wir die Fahrten durch die Doerfer, in denen uns die Kinder freundlich zuwinkten, neugierige und schmunzelte Blicke zu uns kamen (vielleicht war auch der braungebrannte freie Oberkoerper von Sebastian fuer manches freundliche Schmunzeln verantwortlich, den er wegen der Hitze des Oefteren dann doch praesentierte). An kleinen Holzunterstaenden, die regelmaessig an den Strassenraendern aufgebaut waren, konnten wir dann auch genuesslich unser gekauftes Obst und Gebaeck verzehren.

Kep ist gegenueber SihanoukVille sehr angenehm ruhig und einfach schoen. Vorallem das suesse Hotel, in dem wir uebernachtet haben. Aufzuwachen mit einem Blick ueber das Meer und Palmen ringsherum, einfach riesig. Und wie gesagt durch unser Moped waren wir auch nicht auf Tuk-Tuk-Fahrer oder Mopedtaxis angewiesen und konnten umherduesen wie wir wollten.

Kep und Umgebung war mit die letzte Siedlung, in der sich die rote Khmer versteckt hatte. So war Kep lange Zeit ziemlich verlassen und der vorher angefangene Tourismusaufbau wurde zerstoert. So baut sich gerade Kep wieder auf. Unheimlich sind die vielen Haeuserruinen und viele leerstehende, von einer Steinmauer umgebenen, Gelaende.

Nach zwei Tagen Kep ging es wieder zurueck nach SihanoukVille. Unser altes Hotel war leider voll und wir uebernachteten somit in einem anderen, welches am naechsten tag doch einen seichten Sex-tourismuschrakter aufwies. Die Chefin wurde von den jungen Maedels, die hier arbeiteten als die "big Mama"bezeichnet. Und man sah junge und auch aeltere Herren in Begleitungen von jungen Maedchen auf Mopeds wegfahren und auch ankommen. Da uns dies nicht so geheuer war, zogen wir auch gleich um. Die Schattenseite in SihanoukVille ist der hier gross verbreitete Sex-Tourismus. Das doofe ist nur, dass die jungen Frauen hier in Kambotscha immer viel juenger aussehen als sie wirklich sind. Aber es ist schon ekelerregend alte Maenner mit den jungen Dingern umherlaufen zu sehen.

Am Rande noch eine kleine Story zu dem Thema "Wertsachen unter der Bettmatratze im Hotelzimmer verstecken haben wir auch noch. In Kep hatte Sebastian nach dieser Tradition die Bauchtasche mit dem Passport versteckt. Leider diesmal ein bisschen mehr in die Mitte getan, so, dass wir bei unserer Abreise in Kep beim Schauen unter die Matratze den Passport nicht gesehen haben. Ohne an ihn zu denken sind wir dann losgefahren. Abends im Hotel in SihanoukVille fiehl uns erstmalig der Verlust auf. Nun sassen wir da. So richtig wussten wir nicht: haben wir ihn unter die Matratze getan? oder verloren? oder was nun? Eine Nummer vom Kep-Hotel hatten wir und auch die jetzigen Hotelbesitzer auch nicht. So ist Sebastian im Regen, mit zwischendurch platten Reifen und mit einer polizeilischen kleinen Geldstrafe fuer Fahren ohne Schein (wer hat den hier schon?) zurueck nach Kep. Der Hotelbesitzer in Kep wunderte sich nur... aber ein Glueck Pass war noch unter der Matratze... ja, da kann man nur Danke sagen fuer das Glueck, was uns bisher begleitet hat!

Vermerk von Sebastian zur Geldstrafe bezueglich des fehlenden Fuehrerscheins: bleibe ja nicht wie es bei uns die Regel ist, bei Rot mit dem Moped stehen. Denn da wirst du automatisch von der Polizei angehalten. Immer weiterfahren, auch wenn die Polizei einen herauswinken will - das ist hier die goldene Regel auf der Strasse.

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