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Donnerstag, 16. April 2009

Die grosse chinesische Mauer - unser Osterwochenende







Von Peking aus zur chinesischen Mauer zu gelangen ohne abgezockt zu werden, ist gar nicht so einfach. Wir haetten uns auch einer normalen Reisegruppe anschliessen koennen, aber wir wollten unabhaengig von allem, eigen die Mauer erkunden.
Unsere erste Station bei der chinesischen Mauer war eine Tourie-Hochburg. Man konnte mit zwei verschiedenen Liften rauf fahren und auf Rodelbahnen wieder runter.
Egal! Jedenfalls hatten wir beschlossen einfach so lange auf der Mauer zu laufen, bis wir keine Menschen mehr sehen und hoeren. (das dauert in China echt lange)
Es vergingen einige Stunden mit Auf- und Ab- Gelaufe, tausende Stufen und viel zu viele Leute, die voellig wild mit ihren Kameras durch die Gegend schiessen.
Irgendwann hoerte der restaurierte Mauerbereich auf und schon war es menschenleer.
Die Mauer mit ihren Wachtuermen war jetzt von Baeumen und Strauchern bewachsen und viele Eidechsen huschten ueber die Steine. Genau das Richtige zum Uebernachten, dachten wir.
Nach wieder einigen Stunden(Klettern) hatten wir den idealen Schlafwachturm erreicht. Der hoechste in der Umgebung natuerlich.
Oben drauf schlugen wir unser Lager auf. Ok, Lager ist vielleicht uebertrieben...wir legten unsere Schlafsaecke hin.
Bis dahin ging erst einmal alles gut. Ich hatte von Diebstahl bis Schlangenbisse alle Eventualitaeten in meinem Kopf. Ja...dann kam nach langer Windstille etwas Wind auf,der dann doch mehr wurde. In weiter Entfernung konnte man irgendwann Wetterleuchten erkennen, und schon eine Stunde spaeter stand dieses riesige Gewitter genau ueber uns. Als hoechster Punkt in der ganzen Gegend ein besonderer Genuss. Die Blitze zuckten in einer Frequenz, dass man haette ohne Licht lesen koennen.
Ach so, natuerlich waren wir jetzt im Wachturm, oder das, was von ihm uebrig war. Klingt besser als oben drauf, war aber trotzdem ziemlich nass. Der Wind wehte das Wasser in in die Wachturmruine hinein. Das Ganze dauerte drei Stunden an, weil das Gewitter es nicht ueber die Bergkette schaffte.
Jedenfalls am Morgen danach schien endlich die Sonne (am Vortag herrschte Nebel). Wieder froehlich und guter Dinge setzten wir unseren Abstieg fort.

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