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Montag, 6. April 2009

Golden Gobi
















nach meinen Impressionen erfolgt nun ein richtiger Tourenbericht:

1.Tag: Wir sind nach dem Fruehstueck vom Hostel Golden Gobi (das Hostel hat die Tour organisiert) in Richtung Sueden losgefahren. Mit uns fuhren noch Steve (aus Kanada) und Mark (aus England) mit. Unser Fahrer hiess Baikhla und unsere Reiseleiterin hiess Khishgee. Wir fuhren mit einem kleinen russischen Gelaendekleinbus (UAS).
Am ersten Tag erhielten wir das erste Mal in einer Jurte (Ger) Lunch. Der traditionelle Tee heisst "suutei tsai" und besteht aus Ziegenilch, gruenem Tee und Salz. Zuerst ist der Tee ein bisschen gewoehnungsbeduerftig, aber man gewoehnt sich langsam an den Geschmack und lernt diesen auch moegen.
Von Strassen kann man schon 40 km von U B (so heisst das hier in kurzer Version) nicht mehr reden. Die Pisten sind meist 4 bis unendlich spurig und wenn unsre Fahre mal gar keine Lust auf Strasse hatte, dann ging es eben ouer feld ein...dabei wird auch wenig Ruecksicht auf Schafe, Kamele, Ziegen usw. genommen. Ein kurzer Schlaf im Auto ist auch nicht moeglich, weil man ohne Scheiss manchmal bis an die Decke fliegt. Der UAS fahrt zwar nur 80kmh schnell, die aber eben auch locker im Gelaende. Wir sahen uns die Ruinen eines alten buddhistischen Klosters (Baya Gazarin Uul) an, gingen ueber einen zugefrorenen See und hielten bei einen alten Scharmanenplatz an.
Den ersten Abend verbrachten wir bei einer mongolischen Familie in einer Jurte. Die ganze Familie zog in eine Jurte um und wir bekamen die zweite. Manche Familie haben auch Jurten fuer Touristen und Gaeste.
Der erste Abend war schon sehr umwerfend. Ueberall Schafs- und Ziegenbabys, die man auf den Arm nehmen konnte und geheizt wurde mit Ziegenshit. Leider verfliegt aber das total fantastische Gefuehl vom ersten Mal erleben und an den naechsten Tagen wurde Vieles so alltaeglich/normal.

2.Tag: erstes Ziel war eine groessere Stadt Mandalgov, wo wir erst einmal etwas einkaufen konnten. Tip: immer eine groessere Packung Babytuecher bei solchen Reisen dabei haben! dann ist alles easy! Lunch hielten wir auf einem Berg (Baikhla ist bis hoch auf den Gipfel gefahren). Wir sahen uns Ulaan Suvraga an- sieht ein bisschen so aus wie die Canyons-
und abends schliefen wir wieder bei einer Familie (hatten aber diesmal eine extra Jurte). Wir hatten auch viel Spass mit den Kindern. Die waren so neugierig und hielten uns beim Ballspielen auf Trapp.

3.Tag: hielten in der Stadt Dalanzadgad an (und konnten das erste Mal und auch das letzte Mal eine richtige Dusche nehmen:). Wir uebernachteten diesmal nicht bei einer Familie, sondern vor dem Eingang des Nationalparks "Gurvan Saikhan".

4.TAg: Wir fuhren zu den "drei schoenen Bergen" "Gurvan Saikhan Nuruu" und liefen ein Stueck auf dem zugefrorenen Fluss "Yol canyon" entlang. Dieser Fluss liegt im zweiten Tal der drei Berge und ist fast das ganze Jahr zugefroren. Am Nachmittag erreichten wir Khonyorghin Els, die grossen Sandduenen der Mongolei (300 m hoch/ 12 km weit/ 100 km lang). Sie heissen auch singende Sandduenen "duut mankhan", denn wenn du die Sandduenen runterrennst, dann faengt es unter dir an zu vibrieren und es erfolgt ein Geraeusch wie bei einem Flugzeugmotor. Wir haben dies ausprobiert und das Gefuehl , wenn es unter deinen Fuessen vibriert ist sagenhaft.
Hier blieben wir auch zwei Tage bei einer Familie.

5.Tag. Kamelreiten war angesagt. Langsam, langsam ritten wir zu den Sandduenen. Steffi hatte das groesste Kamel. Sebastian hatte dafuer von uns Vieren das kleinste und stoerrigste Kamel (warum das wohl so war?).
Nachmittags stiegen wir dann auf eine 200m hohe Sandduene.

6.Tag: Fahrt zu den "Flamming Cliffs" / den sogenannten roten Bergen. Hier wurden viele Dinosaurierskelette und -eier gefunden. Es war umwerfend auf diesen Felsen herumzuklettern.

7.Tag: Das erste Mal "aaruul" gegessen (wird aus Ziegenmilch gemacht- sind harte Stuecke, die wie saurer Joghurt mit starken Ziegenmilcharoma schmecken). Wir besuchten eine Tempelstadt "Ongiin Khiid", die 1937 von den Russen, bei der grossen Zerstoeungswelle von buddhistischen Kloestern, auch mit zerstoert wurde.
Abends schliefen wir bei einer Familie, die in einer Gegend wohnte, die der Gegend der niedrigen Tatra ein bisschen glich.

8.Tag: Fahrt zu dem Wasserfall "Orkhon Khuerkhree".
Es ist fantastisches Gefuehl in einem Lavawald zu stehen. D.h., Der Boden besteht aus massiven Lavagestein und auf diesen Boden sind unglaubliche Baeume gewachsen.

9.Tag: Pferdereiten war angesagt. Am Vormittag war das sogenannte Einreiten. Da Steffi noch nie richtig geritten ist, wurde ihr Pferd von unserem Fuehrer an die Leine genommen. Am Nachmittag ging es dann richtig zu dem Wasserfall. Und es wurde auch schneller geritten. Steffi durfte dann auch frei reiten. Ergebnis dieses Reitausfluges: Steffi bekam einen richtig schoenen blauen Po und wir lagen 21.30 Uhr fix und fertig auf unseren Betten.

10. Tag: Besuch der alten Hauptstadt "Kharkhorin". Die Stadt ist sehr haesslich. Im 12.Jhr. war Kharkhorin eine der wichtigsten und schoensten Staedte der Welt (ein Mann in dieser Zeit sagte: " Kharkhorin" ist nur ein Jahr von iherer Schoenheit von Rom entfernt"). Sie wurde aber im Laufe der Geschichte 2x komplett zerstoert. Im 20 Jhr. wurde nach sowjetischem Vorbild in dieser Gegend eine neue Stadt aufgebaut und das ist heute Kharkhorin. Am Rande der Stadt schliefen wir in einer Touristen-Jurte-Anlage.

11. Tag: zwei Stunden von Kharkhorin entfernt war unser letzter Aufenthalt und eines der schoensten Landschaftsecken, die wir gesehen haben. Wir schliefen bei einer Familie, die in einer Gegend mit unglaublichen Sandsteinfelsen wohnte. Die Sandsteinfelsen hatten unglaubliche Formen entwickelt.

12. Tag: am Nachmittag machten wir nocheinmal einen Abstecher zum Nationalpark "Khustai Nuruu" und sahen viel Wild, Murmeltiere und wilde Pferde. Ja, dann kamen wir wieder in die Stadt Ulan Bator und waren ziemlich down, dass die Fahrt so schnell vorbei ging!


In den 12 Tagen sahen wir viel Neues, lernten das Knochenspiel kennen (haben wir uns auch gleich gekauft), lernten das Leben der Leute kennen, lernten neue Kartenspiele, assen mongolische Gerichte, sahen wilde Pferde, Jacks, usw.. Es ist so schwer alles aufzuschreiben... auf jeden Fall ist die Mongolei ein sehr schoenes Land mit vielen freundlichen Menschen... es ist eine Reise wert!!!

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