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Sonntag, 15. November 2009

Marapi und seine Mondlanschaft

der Sonnaufgang auf dem Marapi

einer der "dampfenden Loecher" auf dem Marapi

nocheinmal ein Sonnenaufgangsbild

am Abend - Blick zum Singalang von unseren
zweiten Schlafplatz aus
stinkender "Schwefeldampf"

Nach einer gesundheitlichen Erholung marschierten wir, diesmal mit Zelt, Schlafsack, Essen und Trinken für drei Tage, hoch hinauf zum Marapi. Zwei große Fehler hierbei waren: 1.Alle Sachen fürs Campen ruhten in einem großen Rucksack auf Kettes Schultern, so, dass die Beinvenen von Sebastian schön ihren Spaß hatten 2. Dadurch, dass wir wieder mal etwas zu spät gestartet sind, hatten wir bei unserem ersten Stück Wanderung, die Mittagssonne schön hell leuchtend und ziemlich erhitzend über unseren Köpfen. Aber unser Motto diesmal war nicht: “ Wie komme ich am schnellsten zum Gipfel des Berges”, sondern “Der Weg ist unser Ziel”. In 1800 m Höhe schlugen wir unser erstes Zeltlager auf. Was wieder mal auffällig war: Müll markierte den Weg bis fast hoch zum Krater!! Nach drei Stunden brannte dann auch richtig schön unser kleines Lagerfeuer (wer hat schon einmal mit Regenwaldholz Feuer gemacht? Danke für den Tipp” Schuhcreme und Tampon” - echt der Renner). Es ist schon ein bisschen unheimlich, wenn alles stockeduster ist und dann die ganzen Dschungelgeräusche ertönen (wie mitten in der Nacht ein lang anhaltendes Geschrei, schrill und laut, fast wie ein Babygeschrei in nicht allzu ferner Hörweite)… ein Glück waren unsere einzigen Gäste flinke und ziemlich neugierige Mäuse…Am nächsten Mittag hatten wir dann die Baumgrenze erreicht, an der wir unser zweites Lager aufschlugen - mit einem grenzenlosen Blick über das Tal zwischen Marapi und Singgalang. Dann ging es zur Spitze… einfach nur totaler Wahnsinn: wenn man am Krater steht und der Rauch hochkommt… man läuft umher wie auf einer Mondlandschaft… komisch war dann nur… über Staub zu laufen, der einen das Gefühl vermittelt über eine dünne Schicht Stein oder so zu laufen, unter der sich eine gähnende Leere befindet. Neben den wieder kommenden Gästen, die Mäuse (die überhaupt keine Scheu zeigten), kamen am Abend mit jubelnden Geschrei auch ein paar Jugendliche zur Baumgrenze, die dann so wie wir am nächsten früh um 5 Uhr hoch zum Gipfel stürmten, um den Sonnenaufgang zu beobachten. Der Sonnenaufgang einfach traumhaft (hatten auch im Hintergrund schöne sentimentale Handymucke - gesponsert von den Jugendlichen)… und es war so unsagbar kalt…. brrrr, da hat man Fernweh nach Sibirien bekommen.

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