Follower

Donnerstag, 26. August 2010

Salar de Uyuni - Thunpa wir kommen

Bild 1: ein kleines Doerfchen am Salar de Uyuni- sandig, staubig, viele Haeuserruinen....

Die Zeit vom 6.8. - 10.8. Widmeten wir uns dem Salar de Uyuni., dem groessten Salzsee der Erde mit 10.000 km2.
Unser grosses Ziel einen etwas höheren 6000ender zu besteigen war nun erreicht. Die anderen höheren wie den Sajamar oder den Ojo de Salado sind zu dieser Jahreszeit sehr schlecht zu besteigen… (aber aufgeschoben ist ja nicht aufgehoben… J)
So sollte dieser Ausflug noch einmal ein zweier Naturding für uns werden. D.h., ohne Gruppen- und Agenturzwang. So stand einfach nur fest: wir wollen zum nördlich gelegenen Ufer des Salars und den Salzseebesuch mit der Besteigung des Vulkans Thunupa (5432m) verbinden. Der Thunupa ist dahingehend faszinierend, dass seine ganze Südflanke weggesprengt ist und ein tiefen Krater zurück blieb. Am Rande des Kraters sind hohe Lavatuerme zurückgeblieben, die wie Saeulen in die Höhe ragen. Manche sind feuerrot andere schneeweiss und wieder andere schwefelgelb. Alles in allem also ziemlich bunt. Um den Vulkan herum befinden sich kleine Dörfer. So hofften wir auf Strassen, Busse und Transport. Nach anfänglichen Schwierigkeiten ging dieser Wunsch in Erfüllung. Im Gepäck noch eine Karte, die zwar etwas ungenau war, aber eben ne Karte, konnte los gehen. Nur ein Problem bestand, nämlich die derzeitig immer wieder auftretenden Streiks und somit lang anhaltende Strassenblockierungen in dieser Gegend. Nun gut, wir wollten aber dahin und dachten uns “ Fahren wir eben stückchenweise und irgendwelche Minibuse wie gesagt, fahren bestimmt.“ So verliesen wir nun endgültig La Paz mit dem Ziel Salida de Garcia Mendoza, ein kleines Städtchen am Salar de Uyuni und nahe des Vulkans Thunupa. Von dort aus wollten wir den Thunupa und das nördliche Ufer des Salars erkunden.
Bild3: unsere Wanderung zum Dorf Jirira

(Tag 1 - Fahrt nach Oruro) Die erste Nacht verbrachten wir in Oruro - ca. drei Stunden Busfahrt von La Paz entfernt. Oruro ist eine doch sehr nette kleine Stadt mit einen sehr gut ausbauten Strassenmarkt, wo man schon mal einen Tag schön mitten in dieser bunten Welt sich tummeln kann. Leider drängte die Zeit und wir konnten nur ne Nacht in diesem bunten Städtchen verbringen. (Tag2- Wohin der Bus uns auch bringt) So stiegen wir in den nächst besten Bus Richtung Salida de Garcia Mendoza, nach Challapata. Es fuhr zwar auch direkt ein Bus nach Salida, aber erst am Abend. So sagte unser Vorwärtsdrang zu uns: “Besser zu nächsten Stadt zu fahren,, denn von dort fahren dann bestimmt mehrere Buse nach Salida und so sind wir schneller!“… Denkste!… Nach drei Stunden warten… gesellte sich zu unserer Geduld ein Präfix - Un- dazu. Zum schluss sassen wir dann doch im Bus der von oruro kam und direkt nach Salida fuhr… ja, wenn man es zu eilig hat.
So standen wir im eiskalten Dunkel nach 22 Uhr auf den Marktplatz von Salida de Garcia Mendoza. Die dortige Herberge machte trotz lautem Klopfen und Steinwerfen auf das beleuchtete Fenster nicht auf. Ein Glück gab es noch ein Hostel am Rande des Dorfes.
Am darauf folgenden Tag wollten wir dann mit einem Bus auf nach Jirira machen, der Ort, der laut unsere Karte Nahe am Vulkan liegt. (Tag3- 25km Lauf durch die Salzwueste)Ja, kein Bus in Sichtweite, also hieß unser Transportmittel Fuesse… “Wird ja nicht so weit weg sein.” Aus ein paar Stunden Lauf wurde dann ein 1 ½ er Tagesmarsch. (Ja, wenn man nur eine sehr ungenaue Karte hat)… Es hielten sogar Autos an, die doch in groesseren Abständen uns überholten. Aber wir dachten: “Ach, wenn wir schon einmal losgelaufen sind, dann beenden wir auch diese “kleine” Wanderung“. Wir fanden auch eine sehr schöne Campingstelle. Zwar fast neben dem Autopfad (ne asphaltierte Strasse gibt es in dieser Gegend nicht, so geht es durch Sand, über Stein und dem Ufer des Salars), so, dass die vorbeikommenden Autos, vor allem Agenturautos mit Touristen uns dauernd hupend zuwinkten… war glaube ich schon eine ungewohnte Raststelle.

Bild3: der salar, ich und die Vica-Klasche

Am nächsten Tag (Tag4- Wo bitte gehts zum Vulkan) im verschlafenen Dorf Jirira angekommen, war es denn noch schwieriger eine Lebensmittelkaufmoeglichkeit zu finden. Doch dann konnten wir uns mit Waffeln, Plätzchen und Schokolade eindecken… mehr gab es auch nicht zu kaufen. Und man bemerke, Brause ist billiger als Wasser… wenn man überhaupt Wasser kaufen kann… aber dafür gibt es ja auch den Dorfbrunnen.
Naja, nach einer kleinen Mittagpause ging es dann auf weiter zu dem sichtbaren Vulkan Thunupa. Den absolut richtigen Weg wussten wir zwar nicht, so schlugen wir einen Pfad ein, der vor dem Dorf Richtung des Vulkans abzweigte. Ein Glück trafen wir dann auch eine Gruppe, die uns bestätigte, dass der Pfad erst einmal zu dem bestimmten Aussichtspnkt führt, den wir auch schon von google-earth her kannten. Von dort wollten wir dann die beste Möglichkeit ausmachen auf den Kraterrand der Nordseite zu kommen.
Aber erst einmal hatten wir am Abend von unserer, am Wegrand aufgeschlagenen, Campingstelle aus, einen total riesigen Ausblick auf den Salar de Uyuni. Es ist absolut irre bei solch einem Naturschauspiel mit dem Essenstopf auf einen Stein zu sitzen und diese ganze Atmosphäre zu genießen… der schneeweise Salar… im Hintergrund der Thunupa… der rötlich erst einmal durch die untergehende Sonne gefärbt wird… und dann seine Schatten auf den Salar wirft… der immer groesser und mächtiger wird… dann die unbeschreibliche Stille dazu…
Und an diesen Abend entdeckten wir, dass es hier doch einige gefährlichere Tierchen gibt… den Skorpion in Kleinformat… mmh, besser immer das Zelt verschlossen halten… und niemals mal schnell unter einen Stein fassen…

Bild4: auf dem Kraterrand- Thunupa

Am nächsten Morgen (Tag5- Thunupabesteigung) ging es dann zum Aussichtspunkt. Vor dem Aussichtspunkt teilt sich noch einmal der Pfad… ja, hätten wir den anderen Pfad gewählt, dann wären wir genau zu dem Wanderpfad hoch zum Kraterrand gekommen… so schlugen wir uns über mehrere kleinere Erhebungen… bergab und bergauf über lockeres Gestein… aber dann standen wir am Nordhang… und los ging es… Wir genossen die Zweisamkeit beim Wandern und plötzlich kamen ca. 15 Leute mit Stöcken den Vulkan im Laufschritt runter… nun ja, doch nicht allein! Die Aussicht auf die weggesprengte Südflanke war von oben total atemberaubend… die Gesteinsfarben von rot- gelb-weiß… und im Hintergrund der weiß leuchtende Salar…
Abends im halbdunkeln kamen wir wieder Dorf unten an… ein Glück war unsere Supermarket -Frau da und so konnten wir ne Cola und ne Brause uns holen… wandern macht einen suessen Zahn! Die Nacht verbrachten wir dann in einem ausgetrockneten sandigen Flussbett, nahe des Dorfes - eine sehr bequeme Stelle, aber ich glaube die staubigste, die wir je hatten.
(Tag6- Abschied vom Salar) Bevor wir uns wieder , diesmal mit einem Auto, nach Salida aufmachten, ging es noch mal zum Salzsee. Schließlich muss man wenigstens ein bisschen darüber gegangen sein… und ihn nicht immer nur von oben bewundern!
Ja, und nach einem schönen Nachmittag auf dem Dorfplatz von Salida, waren wir dann abends tatsächlich wieder in Oruro angelangt.

Bild5: Thunupa und im Hintergrund der Salar


Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen