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Dienstag, 6. Oktober 2009

Wir sind wohlauf- Erdbeben Padang

Am 8.9.09 ging es dann von Malaysia/ Melaka mit der Fähre nach Sumatra weiter. Unsere Hauptpunkte hier waren Bukkitinki, wo wir manch Wanderung zu den umliegenden Vulkanen und Umgebung unternahmen und der Nationalpark - Kerinci.
Beim Erdbeben in Padang am 30.9.09 waren wir seit drei Tagen zum Glück im kleinen Dorf Kersik Tua, nahe Singupeinuh, am Kerinci (ca. 150 km von Padang entfernt). Kurzzeitig war angedacht an diesen Tag evtl. nach Padang zu fahren, um von dort weiter nach Java zu kommen, entschieden uns aber noch länger am Kerinci zu bleiben. Nach unserer Wanderung zum Kratersee Tujuh, saßen wir gerade im kleinen uebervollen Lokalbus, der uns wieder nach Kersik Tua brachte. Vom erzittern der Erde, was auch hier deutlich zu spüren war (auf und ab Rütteln), spürten wir im Bus erst einmal nichts. D.h., wir haben das Beben doch gespürt, aber als solches nicht wahrgenommen. Wir erinnerten uns, dass wir am Anfang in den Bus gestiegen sind. Während der 10 min Wartezeit eilte auf einmal ein Mann zum hinteren Gepäckraum, der mit Saecken übervoll belagert war, so, dass die Klappe nicht richtig zu ging. Dann gab es ein richtiges Rütteln im Bus. Unsere erste Annahme war: das die Saecke noch mehr zusammengeschoben bzw. drauf geworfen werden, so, dass er damit dieses Rütteln erzeugte. Das Gefühl war, als würde der Bus noch mit mehr Saecken beladen werden (so wie etwas auf eine Ladefläche werfen), und der Bus wippt dabei auf und ab - Fakt: der Bus konnte nicht noch mehr beladen werden und es war ein zu heftiges Rütteln.
Erst in unserem Hotel haben wir alles erfahren. Leider hatten unsere Hotelleute bei diesem Beben Pech, aber auch großes Glück… Pech: das Haus der Enkelin in Padang am Strand wurde zerstört. Glück: ihre Tochter und ihre andere Enkelin, die dort gewohnt haben, ist nichts passiert. Beim zweite Beben in Jambi am nächsten Morgen, saßen wir auch wieder im Bus nach Singupeinuh. Diesmal standen wir an einer Kreuzung und alles hat gewackelt (Ampel, Häuser, Autos) und der ganze Bus hat gewackelt (ca. 5 sie lang). Das allgemeine Alltagsleben ging dann aber nach den paar Sekunden Beben wieder weiter.
Erst hier in Java nach drei Tagen Busfahrt haben wir die volle Ausmaße des Erdbebens erfahren. Unter der Trauer die wie für die Opfer empfinden mischt sich allerdings aus unserer Sicht eine große Portion Wut. Sorry wenn da mal ganz die deutsche Seele aus mir spricht. Aber warum kann nichts anständig gemacht werden. Die Hauser die Strassen, man hat das Gefühl es wird schon auf alt gemacht gebaut. Und noch mal Sorry Indonesien oder auch Laos und Cambodia sind Entwicklungsländer aber es liegt hier nicht immer am mangelnden Geld etwas sicher zu bauen… Ob eine Mauer schief oder gerade gebaut wird hat z.B. nichts mit Geld zu tuen, sondern eher mit einer Form von “Unlust” .... Stahlarmierungen von Bruecken Hausern usw. müssen grundsätzlich über Jahre aus dem Beton ragen, so das dann der Rost in den Beton zieht und ihn zerstört. Beton überhaupt wird bei 45 Grad in vollster Sonne verarbeitet, so das er gleich nach einer Stunde “Staubtrocken” und rissig wie altes Eis ist. Mir wuerden spontan noch dreizig weitere Beispiele fuer Sued-Ost-Asieatischen Baukunst einfallen....traurig und frustrierend zu gleich....

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