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Montag, 25. Mai 2009

Vietnam mit Stocky





1. Bild: im Tunnelsystem - Vinh- Moc
2. Bild: unsere Mopedtour in Dong Ha
3. Bild: Kajak- Ha-long-Bucht
4. Bild: Bootstour in der Ha-Long-Bucht
5. Bild: Bustour in der Region Nordwest
Juchuu wir bekommen Besuch!! Zusammen mit Stocky, der seinen Urlaub hier mit uns verbrachte, machten wir fuer drei Wochen (Anfanf Mai bis zum 22.Mai) Vietnam unsicher.

In der ersten Woche waren wir bei den sogenannten "Bergvoelkern" im Nordwesten Vietnams (Mai Chau, Pom Coong, SanLa, Dien Bien Phu, Lai Chau, SaPa) unterwegs. Die Bergvoelker sind ethnische Minderheiten, die in den Bergregionen entlang der Grenze: Laos / China leben. Viele dieser Staemme stammen nicht von dieser Region, sondern sind vor der Unterdrueckung durch andere Staaten und Kulturen hierher geflohen. Man zaehlt mehr als 15 verschiedene Gruppen, die hier leben. Jede Gruppe hat ihre eigene Sprache, Kleidung, Kultur und Braeusche. In den ersten Doerfern, die wir besuchten, tragen heutzutage die Menschen moderne Kleidung. Auffaellig waren nur die Kopfbedeckungen der Frauen. Sie tragen ihre langen Haare hochgesteckt und darueber wird dann ein buntes Tuch gebunden. Optisch betrachtet ist diese Kopfbedeckung genial. So wirken die hier doch sehr kleinen Frauen (Steffi gingen die meisten Frauen nur bis zur Brust) einen Kopf groesser:)
Erst in Dien Bien Phu (dies war das erste grosse Ziel unserer zwei alten Vietnamkriegsveteranen Hrn. Stockinger und Hrn. Kettritz, damit sie sich diesen denkwuerdigen Kriegsschauplatz ansehen und in alten Erinnerungen schwelgen konnten) sahen wir tws. einen traditionellen Kleidungsstil.
Viele Doerfer bestehen aus Holz-Pfahl-Huetten, die nach alten traditionellen Stil gebaut sind. Da konnten wir es uns auch nicht entgehen lassen und in so einer Huette in Mai Chau zu uebernachten. Frueh gegen 6 Uhr ertoente der Hahnenchor in seiner vollen Lautstaerke:)
In SaPa (der Stadt in den Wolken) ging es dann auch durch Reis- und Marihuanafelder, schlammige Wege/ Pfade, Gebuesche und Wasser auf zu einer Wanderung ins Ungewisse. Diese Wanderung fing mit einem kleinen Spaziergang zum Nachbardorf "Cat Cat" an. Cat Cat stellte sich aber nur als totales Tourismusdorf heraus, so dass unser Drang einfach ins naechste Dorf weiter zu gehen unser Handeln bestimmte. Leider hatten wir nur eine kleine nichtssagende Umgebungskarte von SaPa dabei. So war der Orientierungssinn der zwei Maenner nun gefragt. Zum Glueck erwies sich Stockys Instinkt als vollkommen richtig und wir kamen dementsprechend wohlerhalten wieder in SaPa an. Bedenklich waren dann nur die von uns gesehenen totgefahrenen Schlangen auf der Strasse! Wir wollten garnicht wissen, wieviele von diesen Exemplaren nahe unserer Beine und Fuesse bei dieser Wanderung waren!

Hier moechte ich auch eine Schattenseite unserer Reiseerfahrung aufzeigen. Auffaellig ist in dieser Region, dass der aufkommende Tourismus den Alltag der Einheimischen doch sehr stark bestimmt. Das Geld wird gesehen! Geschaeft pur! Was sagt so mancher Asien- Reisender, denen wir begegnet sind "Das Tourismusgeschaeft versaut tws. ganz schoen die Menschen". Kleine Kinder, die auf den Schoessen ihrer Eltern sitzen werden angehalten uns zu winken und "Hello" zu sagen. Dann stehen zehn Frauen mit ihren Koerpen voller Souviniere nebeneinander. Jeder dieser Frauen quatscht dich an und moechte ihre Waren verkaufen. Es ist zuviel Angebot da und es wirkt so, dass es so viel Nachfrage wie Angebot da ist, garnicht gibt.
Dennoch ueberwiegten die schoenen Sachen, die wir erlebt haben und es lohnt sich diese Region zu besuchen. Es ist eine Region, wie das ganze Land auch, welches sich in unserer heutigen Zeit so rassend veraendert.

Nach der Rundreise im Nordwesten ging es dann weiter zur Ha-Long- Bucht mit ihren sagenhaften Zuckerhut-Bergen und den vielen schwimmenden Doerfern/ Gehoefte. Das Schmago hier war eine zweitaegige Bootsfahrt mit der Uebrnachtung auf dem Bootsdeck. Da es in Vietnam schon ab 19 Uhr zapfenduster ist, lagen wir 21 Uhr schon auf unseren Matratzen. Mit Stockys Fernrohr konntest du dann den so klaren Sternenhimmel und die nicht allzu entfernten schwimmenden Gehoefte beobachten. Ab 6 Uhr war dann die Nacht auch schon vorbei. Die liebe Sonne erwaermte immer mehr unseren Pelz- sagenhaft. Leider hatte Stocky bei dieser Bootstour eine kleine Begegnung mit den Tentakeln einer Feuerqualle, die seinen Bauch ein bisschen streichelten- aber ein Glueck, es blieben keine Narben zurueck (nicht so bei unseren Bootsfahrer, bei den beide Arme eine Menge von Brandnarben aufwiesen! - Also Vorsicht ist beim Baden doch wohl hier doch geboten!)

So nach dieser Bootstour draengelte dann auch wieder das Zeitmesser und so ging es auf in Richtung Sued-Vietnam.
Zuerst Dong Hoi (eine kleine suesse Strandstadt) und dann nach Dong Ha (Stadt in der entmilitarsierten Zone). In Dong Ha war das Highlight: Rent a motorbike. D.h., Steffi lies den zwei Maennern mal wieder den Vortritt und waehlte fuer sich den Platz hinter dem geuebten Ruecken von Sebastian. So wurden sich ehemalige Kriegsschauplaetze angeschaut wie "The Well is under the ground" - Vinh-Moc-Tunnelsystem (es ist schon wahnsinn, in welchen Verhaeltnissen die Menschen unter den Bedingungen des Krieges gelebt haben. In ein paar Monaten wurde das Grundgeruest dieses Tunnelsystems aufgebaut. Es wurden 17 Babys hier geboren. Kinder wuchsen in den dunklen Tunnelgaengen heran. Im Nacken immer die Angst doch von Bomben getroffen zu werden), Doc-Mieu Stuetzpunkt und der Con-Thien-Stuetzpunkt.
Stocky musste an diesem Tag auch die hiesigen Verkehrsregeln (naja, wo es keine gibt, kann es auch keine geben) hautnah spueren. Und so umarmte sein Moped das Moped eines Anderen, der mal so einfach die Kurve schnitt, so dass es fuer Stocky unmoeglich war auszuweichen.
In Hue (der alten Kaiserstadt) leihten wir uns dann das naechste beliebte Verkehrsmittel, das Fahrrad, aus. Da, wie schon erwaehnt, die Leute etwas zierlicher und kleiner sind als manch so ein Auslaender wie wir, fallen dementsprechend auch die Groessen der Fahrraeder aus. So sassen wir alle drei jeweils auf einen fuer uns viel zu kleinen Fahrrad. Manch Einheimischer lachte auch sehr als wir vorbeifuhren. Die Frage ist nur: Lachte er mit uns und ueber das schoene Wetter? oder ueber unsere wohl sehr lustig aussehende Fahrradszenerie?
Bevor wir nun Saigon ansteuerten machten wir in Nha Thrang (eine mit jungen abfeiernden Touri-Volk vollbelegte Beach-City). Hier genossen wir dann unseren Abschiedschocktail "Zuckerrohrsaft mit Wodka bzw. mit Rum"
So kam dann doch ganz rasch der letzte Abend mit Stocky in Saigon: sitzend in einem kleinen Park mit Bierdosen "333" und beobachten die vorbeihuschenden Ratten, die vielen Fledermaeuse und die hier sehr oft erscheinde Art der Schwalpen, die Bordsteinschwalben.

Nach drei Wochen rumreisen ruhen wir uns nun gerade ein bisschen in der Region Mekong-Delta aus. Stocky es war eine sehr schoene Zeit mit dir. Und wir danken dir, dass du es so lange mit uns ausgehalten hast. Wenn du doch noch Lust verspuerst Asien mehr zu erkunden...wir sind noch eine Weile in diesem Teil der Welt!

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