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Samstag, 1. August 2009

Kambotscha V (22.6. - 28.6.09)

Nach Siem Reap fuehrte unsere Reiseroute mal wieder nach Phnom Penh. Denn es war doch nicht, wie eigentlich von uns erhofft, moeglich, das Visum fuer Laos an der Grenze zu bekommen. So beantragten wir es mit 2 Tage wartezeit in der Laos- Botschaft in P.P..
Einen Tag liehen wir uns auch mal wieder ein Moped aus und machten damit die Stadt unsicher. Von den einheimischen Mopedfahrern lernten wir auch ganz schnell spezielle Verhaltensregeln. Wenn naemlich ein Polizist (die in regelmaessigen Abstaenden an den groesseren Strassen standen) einen herauswinken moechte, dann ist die Verhaltensregel wie folgt: einfach mal in die andere Richtung schauen und weiterfahren / oder man taeuscht ein langsames Anhalten an, um dann blitzschnell Gas zu geben und davon zu duesen. Keine Angst vor der evtl. Verfolgungsjagd durch die Polizisten. Verfolgungsjagd auf kambodschanisch heisst: Schulterzucken und mal schauen, wen man als naechstes anhalten kann.
Und ich moechte auf jeden Fall nocheinmal das total schoene Abendleben auf den Strassen/ Parks betonen. Es bilden sich Gruppen, die den traditionellen Tanz ausueben, Gruppen, die Aerobic machen, Jugendliche, die Fussball spielen und kleine Kinder, die spielend herumlaufen. Es wird gegessen, gequatscht, gelacht, herumgehaengen... und ich habe mich der Aerobicgruppe angeschlossen :)
Der kleine Ort Kratie am Mekong war dann unsere letzte Station in Kambotscha. Und sagenhaft... wir hatten das seltene Glueck vom Ufer her zwei Mekong-Delphine fuer eine kurze Zeit beobachten zu koennen. Niedlich ist auch hierzu die Sage ueber die Entstehung der Mekong Delphine: "Birth of Pots" (die Kambotschaner sagen zu den Mekong-Delphinen Psot, was so viel bedeutet wie Mensch ohne Beine in einer Fischgestalt)
Eines Tages beobachtete ein Waldgott ein Maedchen, welches andaechtig vor einem speziellen Baum sass und betete. Der Waldgott verwandelte sich zu einer riesigen Schlange und kroch ihr zu ihrem Haus hinterher. Die beiden verliebten sich ineinander und heirateten. Diese Heirat brachte der Familie des Maedchens grossen Reichtum ein. Ein anderer Dorfbewohner, der etwas neidisch auf dies alles war, entschied, dass auch er durch diese Art und Weise reich werden wolle. In seiner Gier nach Reichtum uebersah er jedoch die ausschlaggebende Tatsache ansich, naemlich die Goettlichkeit der Schlange. So arrangierte er eine Heirat zwischen seiner Tochter und einer Schlange, die keine goettliche Gabe besass. Nach der Trauung war das jungvermaehlte Paar in ihrem neuen Zuhause allein. Da Geschah es. Trotz , das dass arme Maedchen weinte und um ihr Leben flehte, verschlang die Schlange es schrittweise. Durch das anhaltende Jammern des Maedchens wurden die Eltern Aufmerksam und stuermten das Haus des jungvermaehlten Paares. Sie toeteten die Schlange und schnitten ihr den Magen auf, um ihre Tochter zu retten. Das Maedchen war noch am Leben, aber ihr Koerper war ganz und gar mit Silber und Schlangengeruch, welches von der Magenschleimhaut der Schlange her ruehrte, bedeckt. So erfuhr die Familie durch diese Heirat Verrat und Missachtung und der erhoffte Reichtum blieb aus. Das Maedchen rannte nach ihrer Rettung zum Fluss hinunter und wollte das Silber sowie den Gestank von ihren Koerper waschen und so wieder ihre Reinheit erlangen. Der Schlangengeruch und das Silber wollten trotz des vielen Rubbelns nicht von ihrem Koerper weichen. Da wurde das Maedchen von einer tiefen Traurigkeit erfasst. Sie bedeckte ihr Gesicht mit ihrer Waschschuessel und tauchte in den Fluss hinab um nicht mehr ans Ufer zu kommen. In der Tiefer des Flusses verwandelte sich das Maedchen in einen silber schimmernden Delphin.

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