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Sonntag, 2. August 2009

Laos- das Land der Ruhe und Gelassenheit

Hund und Affe in Pakson

unser Affenvater und seine Kinder

Sebastian immer noch mit seiner Haarpracht in
Don Det
ein kleines Maedchen auf Don Det

unsere schoene kleine Veranda auf Don Det

Die Franzosen verglichen die Mentalitaet der Suedostasier mit dem Reisanbau: So bauen die Vietnamnesen den Reis an. Die Kambotschaner sehen dem Reis beim wachsen zu. Und die Laoten hoeren den Reis wachsen.
Und dies stimmt auch. Laos strahlt sehr viel Ruhe und Gelassenheit aus. So ist es auch nicht verwunderlich, wenn man mal 5 - 10 Minuten vor einem kleinen Essensstand steht und auf die Koechin wartet. Es braucht halt alles seine Zeit. Aber warum auch in die uns so bekannte deutsche Hektik verfallen, denn eigentlich ist Zeit genug vorhanden. Unsere Relaxtheit ist mir ziemlich bewusst geworden, als ich in Luang Prabang in einer Touristeninformation einen Englaender begegnet bin, der schon ganz unruhig auf seinen Stuhl umherwackelte. Er wollte einen Flug buchen und konnte nicht verstehen, warum dies alles so langsam vor sich geht und regte sich ziemlich darueber auf. Meine Antwort war nur: "Its Laos...you dont have time?"
Unser erster Halt in Laos war die kleine Insel Don Det (4000 Island) - gleich hinter der Grenze Kambotscha / Laos. Dort hatten wir am Ufer des Mekongs eine sehr einfache kleine Huette mit einer kleinen Veranda und Haengematten. Ja, auch wenn wir nicht viel taten, blieben wir hier geschlagene 4 Tage und fuehlten uns puddelwohl.
Nach Don Det reisten wir weiter nach Pakse. Von hier aus erkundeten wir mit einem Moped drei Tage lang das schoene Bolaven Plateau und den kleinen Ort Paksong. In Paksong kamen wir in einem niedlichen kleinen Hotel unter, welches wir unser kleines "Affenhotel" nannten. Denn hinter dem Haus auf einem grossen Baum wohnten zwei Affen (der Hotelbesitzer war sozusagen der Affenvater). In diesem Zusammenhang ist uns auch bewusst geworden, dass, wenn in Laos "gefaehrlich" auf einem Schild steht, auch damit "gefaehrlich" gemeint ist. So uebersah Sebastian am ersten Tag das Schild " gefaehrliche Affen". Er naeherte sich den Affenbaum und ueberschritt somit die Grenze. Da sprang von dem Wipfel des Baumes ein Affe runter auf Sebastians Kopf und krallte sich kurz in seinen Haaren fest, um dann weiter auf den naechsten Baum zu springen. Naechsten Tag wollten wir dann einen Wasserfall besichtigen, der Weg runter zum Wasserfall war als gefaehrlich ausgeschildert. "Ach, papperlapap" dachten wir "dies werden wir sportlichen Gestalten doch schon schaffen". Naja, nach drei Minuten rutschte Sebastian mit seinem suessen Aerschel doch ein Stueck den Weg runter. Ich rutschte dann nach ein paar Minuten hinterher. Nach 10 Minuten entschieden wir, als der schlammige Pfad immer schmaler und steiler wurde und es auch dann ohne Gelaende 50 Meter steil abwaerts ging: "Wir kehren mal lieber um".
Am Abend kamen wir dann zu unserem niedlichen "Affen-Hotel". der Besitzer rannte uns schon entgegen und entschuldigte sich ganz eifrig fuer irgendetwas, was wir zuerst nicht verstanden. Ja, dann sahen wir auch den Grund. Die lieben zwei jungen Hunde hatten am Nachmittag wohl ein bisschen Langeweile gehabt und hatten sich dann dummerweise unsere ("stinkenden") Sandalen als Kauspielzeug genommen. So verabschiedeten sich Sebastians Sandalen und meine Sandalen sind jetzt eine kunterbunte Mischung aus Sebastians und meinen Sandalenriemen.
Aber habt ihr schon einmal gesehen wie Affen und Hunde miteinander spielen? oder eher gesagt wie die Affen mit den Hunden spielen? Man nehme mehrere kleine nebeneinanderstehende Kaffeebaeume, zwei junge Hunde und zwei neugierige und schnell , von Baum zu Baum, springende Affen. So kann der Affe mal schnell vom Baum auf den Hund springen, ihn an den Ohren und Schwanz ziehen, um dann ganz schnell wieder auf den Baum zu verschwinden. Der Hund kann dann nur noch dumm aus der Waesche schauen und mal kurz bellen.
Also wer einmal in Sued-Laos irgendwie landet, schaut euch diese Gegend an. Ruhig, friedlich und ungemeine nette Atmosphaere.
Leider gibt es aber hier viele Blutegel.So muste ich auch leider eine nicht allzu schoene Begegnung mit einen dieser Blutegel machen. Beim Mopedfahren hat sich ein Blutegel an meinen Bein hochgearbeitet, um sich dann am unteren Ende der Leistengegend festzubeissen. Nach einer 1 stuendigen Mopedfahrt, hatte ich dann so ein komisches Kribbeln/ Vibrieren an dieser Stelle gehabt und peng fiehl aus meinem Hosenbein ein vollgesaugter Blutegel heraus. Ich bin schnell auf die toilette gerannt und da war auch schon alles blutig und ein kleiner dunkelblauer Fleck hatte sich dort gebildet.... paehh... zwei stunden hat die Wunde nachgeblutet...

Aber alles nicht so schlimm, wenn mich schon die Muecken mehr stechen kann Steff wenigstens die Blutegel (zu denen sie immer Blutekel sagt) haben. Doof an diesen Blutegelwunden ist eigentlich nur, dass sie, wie schon gesagt, ewig lange bluten und man sie nicht wie bei uns im Wasser sondern einfach auf dem feuchten Rasen bekommt.

In Paksong gab es ein kleines Kaffee. Welches von einem Hollaender gefuehrt wurde, der nach Laos geheihratet hat und nun zw. Europa und Laos mit Kaffee handelt. Jedenfalls schwer in Ordnung der Mann. Gleich am ersten Tag haben wir rund vier Stunden lang Kaffee getrunken, und durch allerlei Gerede, die Welt zwar nicht verbessert, aber doch wenigsten so getan. Steffi fand den (echten) Kaffee nicht ganz so lecker, was wohl daran lag das man unter Kaffeekennern weder Milch noch Zucker verwendet. Fuer mich der mehr auf die anregende Wirkung des Kaffees setzt war es genau das Richtige. Nach vier Stunden Espresso hatte ich dann aber auch genauso schweissige Haende wie der Hollaender und ne Herzfrequenz jenseits der Tachycardie.

Das Problem in Laos, Cambodia und auch in Vietnam ist, das man zwar direkt auf der Quelle des Kaffes sitzt, aber trotzdem keinen Vernuenftigen bekommt.

"Kaffee Lao" setzt sich z.B. aus einem gehaeuften Essloeffel Zucker,100ml heisses oder auch kaltes Wasser, 2bis 4cl Zuckermilch (ihr wist schon diese dickfluessige extrem suesse Milch) und 50cl Kaffee zusammen. Das ganze wird dann verruehrt in ein Glas gegeben und ein zweites Mal mit nochmal 2bis 4cl Zuckermilch uebergossen (damit es schoener aussieht). Ich weiss jedem Kaffeetrinker zieht sich jetzt beim Lesen der Magen zusammen.

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