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Freitag, 28. August 2009

Laos- eine Busfahrt von 160 km in nur 9 Stunden

ich in Luang Prabang mit meinen
kleinen Freund
zwei Kinder aus dem Gebirgsort
Nha Kiaw
Buspanne - Reifenbruch nach zwei
Minuten Start
schoene Schaukel :)

Nach dem kleinen Guide-Job zog es uns dann Mitte Juli bis Ende Juli doch noch in Richtung Norden- in die Gebirgswelt von Laos. Nach einem kurzen Aufenthalt in der voellig irrsinnigen Touri-Stadt Luang Prabang, genossen wir die Gebirgslandschaft in dem sehr kleinen Ort Nha Kiaw. Sebastian spielte hier an einem Lao-Lao Abend das Maerchen nach: "Von einem der Auszog um Spinnen mit Schwerten zu zweiteilen". Der Haken: die Maedels, die uns um Hilfe bei der Spinnenbeseitigung baten, waren mehr erschrocken als die Spinne - selbstgebrannter Lao-Lao macht halt tollkuehn.
Der naechste Stop war dann Phongsali "die Stadt in den Wolken". Die Busfahrt dorthin/ und zurueck war schon ein kleines Erlebnis. 160 km in 8-9 Stunden. Die Bergstrasse nach P. zaehlt mit zu den gefaehrlichsten in S-O-Asien (nicht asphaltiert und ohne befestigten Abhang). Auf der Hinfahrt konnten wir mehrere Autos und LKWs bewundern, die die Strasse verlassen hatten und in den Abgrund gefallen waren. Man bekommt ein tolles Gefuehl, wenn der eigene Bus in dem man sitzt, in jeder Rechts- und Linkskurve ein laut knackendes Geraeusch macht, als wolle die ganze Hinterachse abfallen. Die Radlager in fast allen Bussen waren so runter, dass man sie laut pfeifen hoeren konnte....Fuer den Fahrer allerdings kein Problem. Ein kurzer Stop, zwei Eimer Wasser ueber alle Raeder (was dann laut zischt) und weiter gehts. Bei einer Busfahrt ist sogar 2 Minuten nach Start, in der Kurve, im Stand, das Rad abgebrochen (irgendwann faellt es dann doch mal ab). Aber auch hier kein Problem nach ca. einer Stunde war alles wieder zusammen GEBASTELT ( mit Hammer und Brechstange). Sogar die Bremsen wurden gewechselt, zwar nur auf einer Seite aber immerhin...Bremsen.
Auch wieder ist die unbeschreibliche Arbeitsfreude der Polizisten zu nennen. Wenn man im Bus nach seinem Pass gefragt wird, dann muss man einfach nur sagen "Sorry, unsere Paesse sind auf dem Busdach in unserem Gepaeck." Dann sieht man am Gesicht des Beamten, dass er seine Kontrolle jetzt etwas bereut, denn den Rucksack vom Dach holen ist dann doch etwas zu viel des Guten. Und so wird man mit "OK" und einem zufriedenen Nicken dazu in Ruhe gelassen.
Sehr beaengstigend ist die Tatsache, dass man die meiste Zeit in dieser Gebirgswelt abgerodeten Regenwald sieht. Auf dieser Fahrt haben wir geschlagene10 Minuten lang am Stueck mal unberuehrten Regenwald gesehen. Und es ist schon sehr traurig, dass sich keiner darum schehrt. Hierbei wird noch ein wirtschaftliches Geschaeft gemacht. Die Chinsen bauen in Laos "kostenlos" Strassen und dafuer duerfen sie dann so und so viel Regenwald abholzen - China nennt dies uebrigens Entwicklungshilfe!!-
Nach Phongsali fuehrte unsere Reiseroute noch nach Luang Nam Tha, wo wir uns unteren Hintern schoen beim Mountenbikefahren wundgescheuert haben. Aber dafuer haben wir mitten in einer kleinen Huette auf einen der vielen zurzeit gruenen Reisfelder unsere letzte, in Laos gekaufte, saftige Ananas gekoepft und unseren letzten leckeren Lao- Lao mit Sojamilch (Steffis neue Cocktailerfindung) getrunken.

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